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Auseinandersetzungen

zwischen den Geschlechtern

Machtkämpfe der Geschlechtergruppen werden sprachlich oft als -ismen bezeichnet, wenig ernsthaft zunächst der Infantilismus (erwachsene Kinder einschließend), meist eher der Feminismus, der deutlich ungewohnter klingende Maskulinismus, also nicht unbedingt Machismus, und schließlich LGBT-ismus.   

Es scheint so, als müssten sie alle von ihrem -ismus-Dasein befreit werden. Hört sich das etwa an wie eine fixierte willkürliche Festlegung? Lasst uns ein paar Gewürze aus dem Mittleren Weg darüber gießen! So wird es leichter verdaulich und man könnte eventuell Gefallen daran finden.

Wenn nicht, dann wollen wir uns für einen Moment den Elementarteilchen oder auch Galaxien zuwenden. Beide unterscheiden sich nicht sehr voneinander, da Galaxien aus Elementarteilchen zusammengesetzt sind. Wir und das Leben und die uns geläufige Natur liegen irgendwo dazwischen. Dies ist kein Credo, sondern stützt sich auf Wahrnehmung und kann daher als Fakt bezeichnet werden, jedoch nicht als fake news.

Bevor wir fortfahren, sei ein kurzes Wort zur eigenen Person erlaubt, denn normalerweise traut man einem Menschen, der sich bisweilen mit einem Raben identifiziert, nicht sehr, sondern urteilt sehr reserviert über die Eigenschaften eines solchen Tieres, das sich bisweilen von Aas ernährt und nicht sehr sozial ist. Aber als nicht mehr ganz junger Europäer mit ziemlich viel Erfahrung sowohl in Nord- und Süd-Amerika als auch in Asien, besonders im Fernen Osten ist die Kindheit wichtig. Damals war Kriegszeit fast ohne Vater und mit oft wechselnden Frauen. Heute bin ich fast dankbar für jene Situation, obwohl ich manchmal dem Tod nahe war. Ein davon herrührendes traumatisches Stress-Syndrom bedarf nicht unbedingt einer psychiatrischen Behandlung, sondern kann ein sinnvoller Überlebensmechanismus sein, der vermutlich auch den armen gejagten Tieren in unseren Wäldern hilft, damit klar zu kommen, Jetzt sehe ich die grimmigen Erlebnisse als eine Quelle des dummen Dings, das Einsicht genannt wird.

Eine Folge davon ist auch, dass ich vor gefährlichen Situationen in meinem täglichen Leben nicht viel Angst habe, aber politische Gefahren genau im Auge behalte, die nach moderner Feldtheorie meist nicht einseitig verursacht sein können. Ob das die Russen und die Deutschen verstehen oder die Franzosen und die Briten? Und was ist mit den Chinesen und den Amerikanern?

Als weitere Konsequenz kommt dazu, dass ich Polyamorie bejahe und mich in der Lage fühle, mehr als eine Frau zur Zeit zu lieben und mehr als eine Stadt zur Zeit und mehr als ein Land zur Zeit und mehr als einen Kontinent zur Zeit und sogar verschiedene Arten von Natur gleichzeitig, einschließlich Theorien sowohl über Elementarteilchen als auch Galaxien. Wenn Menschen diese Idee herunter machen möchten, nennen sie es multipolar und empfehlen eine psychiatrische Behandlung, die ich aber nicht brauche. Mit diesem Hinweis beende ich den persönlichen Teil und kehre zurück zum ursprünglichen Thema der -ismen des Geschlechterkampfs.

Es mag durchaus angemessen sein, über dieses Phänomen als Rabe zu sprechen. Diese sicherlich nicht dummen Vögel, die vor allem im 19. Jahrhundert lernten, in Raum und Zeit zu denken, erinnern sich sehr gut daran, wie sie entstanden sind. Vor ungefähr 65 Millionen Jahren gab es den schrecklichen Vorfall mit einem gewaltigen Meteor, der das Leben der meisten Dinosaurier sofort beendete. Nur wenige von ihnen hatten wegen geringer Größe und großer Schnelligkeit eine Überlebenschance. Klein zu sein bedeutet aber auch, sehr leicht zu sein. Und schnell bezog sich nicht nur auf die Extremitäten, sondern auch ein schnelles Gehirn, schnelle Gefühle und schnelle Libido (Sex und Durchsetzungsfähigkeit). Nach den notwendigen Mutationen wurden sie Vögel genannt. Diejenigen mit dem schnellsten Gehirn (Wahrnehmung und Verarbeitung), den schnellsten Gefühlen (Herzschlag und Sauerstoffumsatz) und der schnellsten Libido (Sex und Darwinismus) wurden Raben genannt. Sie hatten außerdem ausgezeichnete Flügel und Krallen. Alle anderen Lebewesen äußerten sich abfällig.

Nach diesem Exkurs über Raben wenden wir uns erneut jenen Problemen mit den -ismen zu. Ist noch in Erinnerung, was die Überschrift dieses Textes war und immer noch ist? Ja, - über Geschlechter-Auseinandersetzungen. Wie steht es mit den merkwürdigen mit -ismen bezeichneten Auseinandersetzungen, das jetzt ins Zentrum zu rücken scheinen? Sind diese nicht merkwürdig? Überhaupt nicht, krächzt der Rabe, und als Autor ist die Identifikation mit dem geliebten schwarzen oder manchmal sogar farbigen Gegenstück (Elstern oder Paradiesvögel) durchaus möglich.

Lasst uns eine Bombe auf dems Mittleren Weg zünden, um die eingangs erwähnten Zutaten miteinander zu verschmelzen, also Infantilismus, Feminismus, Maskulinismus und LGBTismus. Können wir wie in einer kriegerischen Handlung so mit ihnen umgehen? Lässt sich ein solches Vorgehen mit einem vermeintlich friedlichen und gut ausbalancierten Mittleren Weg vereinen?

Der hier gemeinte Mittlere Weg, der nicht nur die Rationalität des Hirns, sondern auch die Eigenschaften der Gefühle und der Libido und der Extremitäten einschließt, kann in der Tat als ein wunderbares Mittel angesehen werden, um viele Spuren eines grausamen Krieges zu heilen. Formal könnte das Konfliktlösung genannt werden. Diesen rohen Ausdruck für solch eine subtile Erfindung zu verwenden wäre jedoch vielleicht fehl am Platze. Statt nur rational klingender Konfliktlösung sollte schlicht und einfach ein Mittlerer Weg genannt werden. Wer das überhaupt nicht mag, könnte von einem ausgewogenen Kompromiss reden.

Sofort taucht ein Warnschild auf, das vor Missionaren warnt auf einer Straße, welche wegen Glaubensüberzeugungen rutschig sein soll. Wie reagiert man? Nie von einer Bremse gehört? Ein gutes Antriebsgerät hat sogar zwei, nämlich eine für die Füße und die andere wird durch Änderungen der Flügelstellungen eines meist friedlichen Raben oder von meist gefährlichen Kampfjets betätigt. Man muss einfach beide Bremsen drücken wie beim Stoppen von Geheimdiensten mit zwei Passwörtern.

Wenn man über jene seltsame Mischung aus Infantilismus, Feminismus, Maskulinismus und LGBT als einer kriegsähnlichen Situation spricht, ist die schweigende Mehrheit sich natürlich einig darin, die Vorhänge zu schließen und das Eindringen zu starker externer Kommunikation zu verhindern, zum Beispiel von kreativer Kultur oder von möglicher Sozialarbeit. Nur Fußball und vergleichbare Arten von Spielen bleiben erlaubt. Diese Art von Aktivität könnte zwar zum Training auf schnelle Reaktionszeit im Fall eines neuen kleinen Vorfalls mit einem Meteor beitragen, bei dem nur die schnellsten überleben. Aber würde dieser Teil der Bevölkerung sich der Meditation zuwenden, von der gesagt wird, dass sie der Hauptsteuerhebel auf dem Mittleren Weges sei, oder aber sich nur dem völlig undefinierten Fluss des Populismus hingeben? Ein übler Geheimdienst könnte Informationen in dieser entscheidenden Frage erhalten. Aber auch derartige Organisationen zögern hier nachzuforschen, weil es zu viel mit Waffen zu tun hat, auf die sie selbst übermäßig angewiesen sind. Sie wollen große Publizität vermeiden.

Aah, - zurück zu den -ismen! Steht hier wirklich Krieg bevor? Vielleicht werden zunächst „nur“ Minen verwendet, und wir sollten lernen, sie zu entschärfen. Jede Art von Geschlecht scheint eine eigene Sorte von Minen zu verwenden. Kinder werden brav erzogen, damit sie nicht zu viel Unabhängigkeit, Empathie, Sexualerziehung und Aktivitäten im Freien verlangen. Frauen werden noch im 22. Jahrhundert erzogen, sich mit freier eigener Wahrnehmung und Gehirnaktivitäten zurück zu halten und auf Gefühle, Küchengewürze und fromme Hingabe zu beschränken, Sex nur für die Schaffung von Bambini und Macht verwenden, einen geordneten Haushalt aufrecht zu erhalten und nicht allein reisen zu wollen. Männer sollten lernen Alkohol und ähnliche Drogen zu akzeptieren, um Freiheitsgefühle zu vermeiden und gute Workaholics zu werden, außerdem Wünsche hinsichtlich mehr als einer Frau zu verheimlichen und den Wunsch, eigener Meister zu sein, zu vergessen, und sie müssen gerne herumhetzen und schuften. LGBT-Personen sollen problemlos anpassungsfähig sein und eine dunkle Sonnenbrille tragen, möglichst überhaupt keine eigenen Gefühle zeigen und eher wie ein Sklave leben, sexuelle Wünsche fast vollständig verbergen, tagsüber möglichst unsichtbar bleiben und keine Beschäftigung in führenden Positionen anstreben.

Um all diese Minen zu entschärfen, müssten zahllose hochspezialisierte Leute und viel Sozialhilfe eingesetzt werden. Aber Minen sind bekanntlich nur der Beginn einer Kriegsführung. Später kommen sie mit schwerer Artillerie und schließlich mit einer Art Atomwaffen. Ist das im Krieg der Geschlechter vorstellbar? Wird es eine hoffnungslose Situation? Natürlich nicht, weil es schlau sein mag, sich daran zu erinnern, wie der verrückte Rabe bewundernswerte Menschen auf dem Mittleren Weg begleitet. Es müsste also nur das kleine Problem gelöst werden, jene erwähnte, sicherlich nicht unsinnige, aber meist noch unbekannte Straße zu finden, die aber angeblich rutschig sein soll. Diese Suche nach einem ausgeglichenen Weg wäre natürlich eine einfache Aufgabe für Leute mit offenen Augen und Ohren und einem gut trainierten Gehirn, mit offenen Gefühlen und gut atmenden Lungen, einem glücklichen und sicher nicht extrem seltenen Sexualleben und geübter Teilnahme an den Machtspielen der Erwachsenen, und schließlich mit einer starken Affinität zu fernen Orten sowie aber auch guter Anpassung an den eigenen Herkunftsort, an die Heimat.

War deutlich, dass dieser Rabe schon zweimal acht Themen wie zur Auswahl erwähnt hat? Zeigt sich nun etwa, dass es sich um den altbekannten, vereinnahmenden Buddhismus handelt, mit jenen Jahrtausende alten Rezepten, die in abgelegenen Klöstern gelehrt werden, wo Fahnen des Theravada oder von Mahayana für einen Achtfachen Weg wehen? Ooh nein, - die Geschichte wird subtiler! Sorry, der Achtfache Weg lebt in einer anderen Form weiter, weniger ideologisch, weniger fundamentalistisch und ohne Zuordnung zu irgendeiner Gruppe. Zwischen den vier oben erwähnten paarweisen Eigenschaften für das Hirn, die Gefühle, für die sogenannten niederen Instinkte und für die Fähigkeiten, die unseren Extremitäten zugeordnet werden (sie waren weiter oben bereits erwähnt), gibt es in der Realität und in unserer Vorstellung den so seltsamen, aber äußerst nützlichen Mittlerer Weg, den man alleine oder in Gemeinschaft finden und gehen kann. Über die Bezeichnung sollte vielleicht noch ein kurzes Wort gesagt werden. In unserer Gesellschaft wird meist stattdessen etwas vager von Kompromissen geredet. Gefällt das besser?

Wo und wann könnte das verwirklicht werden? Ob Leute wie Putin und Merkel oder Macron und Theresa May wie Xi Jinping und Trump sich darauf einlasssen werden, wenn sie sich treffen? Wäre das eine lächerliche Annahme, weil es in der Diplomatie nur auf Geheimhaltung und raffinierte Tricks ankommt? Wie steht es damit?

Wir haben in unserer Jugend solch einen schlechten Weg daheim und in unserem Privatleben gelernt, und zwar geschieht das durch die angelernten Geschlechterrollen. Wir haben nicht genug über Meditationen und Kompromisse in unserem Privatleben gelernt zwischen den Geschlechtergruppen, die Kinder genannt werden (an erster Stelle!) oder Frauen, Männer und LGBTs (kein guter Name, - besser drittes Geschlecht?). Das Ziel ist nicht nur die Zusammenarbeit. Wir wissen bereits, dass dieser Köder nicht ausreicht. Alle vier oben genannten Paare sind zu berücksichtigen. Dies bedeutet sowohl im imaginären Bereich als auch in der Realität (Mathematiker wie auch Psychologen werden zustimmen) gegenseitiges Verständnis zu suchen und zu finden für unsere Art der Wahrnehmung und unsere Entscheidungen, mit Sympathie und trainierter Fitness, mit offenen Gesprächen über sexuelle Beziehungen (u.a. Geburtenregulierung und Viagra) und akzeptierten Regeln für Machtspiele, und einander gegenseitig gastfreundlich einladen und gemeinsam zum Beispiel Sprachen und spezielle Fähigkeiten zu lernen.

Ist bewusst, dass überhaupt nicht verlangt wurde, sich mit anderen Menschen zu identifizieren? Vielfalt ist schön und kann hochgehalten werden. All dies bereits im Privatleben zu lernen macht es dann viel einfacher und vielleicht überhaupt erst möglich, diese Aspekte auf das öffentliche Leben zu übertragen und es den oben genannten „großen Tieren“ und all denen zu empfehlen, die sie unterstützen.

Merkt man jetzt, was die -ismen sein können,- nämlich das Übungsfeld für ein friedliches Zusammenleben in dieser schönen Welt, die nach Waffenrauch und schlechter Behandlung der Natur stinkt. Abstand zu wahren ist im Nahbereich sinnvoll, gute Wechselwirkung, welche sowohl lernende Auseinandersetzung als auch gute Kommunikation beinhaltet, hat dagegen im Fernbereich große Bedeutung. Das entspricht Naturgesetzen und ist keine Erfindung des Raben, wie schon in Lehrbüchern über die winzige atomare Welt gelernt werden kann. Es könnte sogar gro0en Spaß machen.

"MeToo" zu rufen stellt keine echte Wechselwirkung zwischen den Geschlechtern dar. Es ist ein statisches Verhalten und weniger entwickelt als zu äußern, dass "ConsentMatters", was zweifellos dynamischer und in diesem Sinne für Modernität im Sinne dieser Webseite charakteristisch ist. Menschen zu verurteilen könnte durch die Beurteilung von Interaktionen ersetzt werden. Einige von ihnen sind tatsächlich kriminell, andere jedoch möglicherweise nicht. Betrifft das zum Beispiel nicht auch Roman Polanski? Schreckliche Kriegserlebnisse könnten eine ernsthafte Rolle spielen. Jemand, dessen Jugend geraubt wurde, fühlt sich wahrscheinlich stärker von Jugendlichen angezogen als jeder andere, und er wird legale Altersgrenzen für die Einwilligung weniger ernst nehmen als jemand, die in einer gesunden Gesellschaft aufgewachsen ist.  

© Hans J. Unsoeld, Berlin 2017/2018. All rights reserved. 

© Hans J. Unsoeld, Berlin 2018. All rights reserved.

Updated June 02, 2018

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